Warum Dialektik?

Wer mit Entscheidern, mit Kritikfähigen und Einflussreichen, bisweilen Eigensinnigen zu tun hat oder solche sogar führt, der muss seine Überzeugungsversuche dialogisch gestalten. Dazu gilt es, kritischen Fragen und emotionalen Widerständen standzuhalten: Man muss Sie anhören wollen. Rationale Widerstände und Kritik zu integrieren, statt sie klein zu reden, ist eine Bedingung intelligenten Managements. Außerdem müssen Überzeugungen nachhaltig übertragen werden. Überredung ist letztendlich unbrauchbar, geradezu würdelos. Dialektik bedeutet daher zuerst, zum Konsensentscheiden, zum Kritikvermögen, zur Glaubwürdigkeit anzuleiten.

Will man aber redlich Einfluss nehmen auf die Entscheidung eines Erfahrenen und Mächtigen, dann genügt es nicht, zu diesem zu sprechen, sondern man muss mit ihm reden. Auch sollte man mit ihm und nicht gegen ihn streiten – mit einem Minimum an Dominanz und den Scharfsinn nur auf die notwendigen Entscheidungsfragen gerichtet.

 

Ziele des Dialektikseminars

In intensivem Austausch mit mir erarbeiten Sie sich dialektische Denk- und Argumentationstechnik sowie ethische Positionen, die über die verbreitete Trivial- und Schlagfertigkeitsrhetorik hinausführen. Sie erhalten Verbesserungsvorschläge, die auf die Entfaltung Ihrer Person gerichtet ist.

In der ersten großen Übung unterscheiden wir Scheinkonsens und echten Konsens mit Genauigkeit. Erst durch achtsame Fehleranalyse, dann – immer konstruktiv – durch Herleitung und Einübung dialektischer Argumentation.

Sie erkennen täuschungsärmer und schneller, wie Sie sich von Ihrem Führungsanspruch ablenken lassen, wie Entscheidungen verschleppt werden, wie sich ein Team in zeitfressenden Monologen, im Diskutieren, in Angriff und Abwehr verliert.

Sie verbessern Ihre Fähigkeit, die schwierige Dynamik einer Gruppe von Entscheidern zur Konstruktivität zu führen. An die Stelle von Schlagfertigkeit, die den Gesichtsverlust des Gegenübers bewirkt, beharren Sie darauf, kommunikative Angebote zu setzen, die identifikationsfähige Entscheidungen und Überzeugungstransfer ermöglichen.

Sie gewinnen an Souveränität gegenüber manipulativer Dominanz. Ihre Überzeugungskraft entfaltet sich jedoch nicht daran, andere gering zu machen, sondern in konsequenter Orientierung am Sinn der erarbeiteten Methodik: Es ist möglich zu überzeugen, ohne in Gegenargumentation, Widerlegung und Kampf verfallen zu müssen.

Sie wollen die Entscheidungsautonomie Ihres Gegenübers auch in Grenzsituationen nicht beschädigen, Sie wollen sie hervorbringen! Sie führen schließlich keine Erfüllungsgehilfen, sondern selbstständig agierende, verantwortungsbewußte Führungskräfte. Kooperation bedeutet Ihnen weitaus mehr als Subordination. Sie streben danach, sich mit klugen Leuten zu umgeben und dennoch weniger Starke an Ihrer Seite nicht untergehen zu lassen, sondern sie zum Wachstum zu führen. Mit einem Bild würde ich es so sagen: Unter Ihnen kann man atmen.

Sie optimieren insgesamt Ihre praktische Konfliktfähigkeit: Das Führen auf dem schmalen Grat zwischen Diplomatie und der Überlegenheit vollständiger Argumentation gelingt Ihnen besser.

 

Ein exklusiver Teilnehmerkreis

Seminar und Vortrag sind konzipiert für Entscheider der ersten und zweiten Ebene aus Mittelstand und Großunternehmungen.

Die Veranstaltungen bieten vor allem demjenigen Erkenntnis und Handlungsrelevantes, der nicht aufgibt, auch nach dem menschlichen Fortschritt von Führung zu fragen: Das Seminar ist eine Freude für Führende, die sich weigern, Konflikte über Schuldzuweisungen zu lösen, die Ihr Urteil auf die Entfaltung von Verantwortung, Entscheidungsvermögen und Tatkraft richten.

Das Seminar ist besonders geeignet für diejenigen, die zwar über ihre Hochschulqualifikation in den Beruf eintraten und zuerst wegen ihrer fachlichen und ökonomischen Erfolge Anerkennung erfuhren, mit den Jahren aber erkennen, dass sie mehr und mehr dialogische Fähigkeiten entwickeln wollen, um ihren Verhandlungszielen und Führungssaufgaben gerecht zu werden.